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Ein Haus für die Kunst

Arthur Hahnloser, Jeanne Manguin, Hedy Hahnloser-Bühler und Henri Manguin, 1910

Arthur Hahnloser, Jeanne Manguin, Hedy Hahnloser-Bühler und Henri Manguin, 1910

Die Sammler

Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler legten den Grundstein für das einmalige Ensemble Villa Flora. Als junges Paar bezogen sie das Haus und richteten sich stilbewusst ein. Mit sicherem Gespür bauten Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler auch ihre Kunstsammlung auf – sie waren in der Schweiz unter den Ersten, die sich für moderne und zeitgenössische französische Kunst begeisterten.

Hedy und Arthur reisten immer wieder nach Paris und später nach Südfrankreich. Dort besuchten sie Galerien und knüpften persönliche Kontakte zu den Künstlern. Viele von ihnen pflegten ein freundschaftliches Verhältnis zum Ehepaar Hahnloser und waren regelmässig in der Villa Flora zu Gast. Seitdem ist diese ein ganz besonderer Ort der Begegnung mit der Kunst.

Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler, 1898

Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler, 1898

Hedy Hahnloser-Bühler mit ihren Kindern Lisa und Hans, um 1901

Hedy Hahnloser-Bühler mit ihren Kindern Lisa und Hans, um 1901

 
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Das Haus

Die Villa Flora wurde 1846 erbaut und gelangte 1858 in den Besitz des Grossvaters von Hedy Hahnloser-Bühler. Als Hedy Bühler (1873–1952) den Augenarzt Arthur Hahnloser (1870–1936) im Jahr 1898 heiratete, zogen sie in die Villa Flora ein. Arthur betrieb dort auch seine Augenklinik. Das repräsentative Gebäude wurde zwischen 1862 und 1927 mehrmals erweitert – ein Glanzstück ist dabei der 1908 von den Winterthurer Architekten Rittmeyer und Furrer eingebaute Salon. 1995 wurde der Ostteil des Hauses als Museum eröffnet. Mit der Renovation ab 2021 bekommt die Villa Flora noch einmal eine neue Gestalt und eine moderne Infrastruktur. Ihren authentischen Charakter wird sie trotzdem behalten.

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Hedy Hahnloser-Bühler im Oberlichtsaal, 1943/44. Foto von Willy Maywald

Hedy Hahnloser-Bühler im Oberlichtsaal, 1943/44. Foto von Willy Maywald

Die Sammlung

Das Ehepaar Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler hat zwischen 1907 und 1936 eine Kunstsammlung von aussergewöhnlicher Qualität aufgebaut. Schwerpunkte bilden einige Wegbereiter der Moderne, der französische Nachimpressionismus (Les Nabis) sowie Kunst der Klassischen Moderne (Les Fauves). Zur Sammlung gehören Werke von bedeutenden Malern und Bildhauern wie Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Odilon Redon, Ferdinand Hodler, Aristide Maillol, Pierre Bonnard, Édouard Vuillard, Félix Vallotton, Henri Matisse und vielen mehr.

Félix Vallotton, “La Blanche et la Noire”, 1913

Félix Vallotton, “La Blanche et la Noire”, 1913

Ferdinand Hodler, “Genfersee mit Blick auf die Savoyer Berge”, um 1905

Ferdinand Hodler, “Genfersee mit Blick auf die Savoyer Berge”, um 1905

Henri Matisse, “Nice, cahier noir”, 1918

Henri Matisse, “Nice, cahier noir”, 1918

Paul Cézanne, “Plaine provençale”, 1883–1885

Paul Cézanne, “Plaine provençale”, 1883–1885

Pierre Bonnard,“Le Thé”, 1917

Pierre Bonnard,“Le Thé”, 1917

Vincent van Gogh, “Le Semeur”, 1888

Vincent van Gogh, “Le Semeur”, 1888

 
Oberlichtsaal in der Villa Flora. Foto von Peter Engeler

Oberlichtsaal in der Villa Flora. Foto von Peter Engeler

Die Ausstellungen

Jahrzehntelang war der Besuch der legendären Sammlung Hahnloser ein Privileg, das nur Freunde, Künstler und Kunsthistoriker genossen. 1985 gründeten die Nachkommen der Familie die Hahnloser/Jaeggli Stiftung, in die zahlreiche Werke der ehemaligen Sammlung Hahnloser Eingang fanden. Dieser Kunstschatz wurde der Öffentlichkeit ab 1995 in der Villa Flora zugänglich gemacht.

Bis 2014 kuratierte der Trägerverein Flora über 20 Wechselausstellungen, die insgesamt 200 000 Besucherinnen und Besucher anlockten. Von 2015 bis 2017 ging die Sammlung Hahnloser auf grosse und erfolgreiche Europa-Tournee – Stationen waren die Hamburger Kunsthalle, das Musée Marmottan Monet in Paris, das Kunstmuseum Moritzburg in Halle an der Saale und die Staatsgalerie Stuttgart.

Im Jahr 2018 wurde die Liegenschaft Villa Flora vom Kanton Zürich aus Privatbesitz übernommen und im Baurecht an die Stadt Winterthur abgegeben. Die Villa Flora gehört zum Drei-Häuser-Verbund Kunst Museum Winterthur und wurde bis Ende 2023 umfassend renoviert. Bis zur Wiedereröffnung waren die Werke der Stiftung dem Kunstmuseum Bern ausgeliehen.

Im März 2024 wurde das Museum Villa Flora wieder eröffnet. Die Ausstellung «Bienvenue! Meisterwerke von Cézanne, van Gogh und Manet zurück in Winterthur» bildet dabei den fulminanten Auftakt: Die Meisterwerke der Hahnloser/Jaeggli Stiftung kehren in ihr angestammtes Haus zurück und werden in den frisch sanierten Räumlichkeiten in Szene gesetzt. Mit einem umfangreichen Spezialprogramm wird die Eröffnung des Hauses gefeiert.

Salon in der Villa Flora. Foto von Peter Engeler

Salon in der Villa Flora. Foto von Peter Engeler

Oberlichtsaal in der Villa Flora. Foto von Theres Schwarz

Oberlichtsaal in der Villa Flora. Foto von Theres Schwarz

 

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